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Navigation auf dem Notebook
Bis 2007 navigierten wir im Euramobil mit einem Notebook 95400 der Fa. Medion, das auf der Klappe des Handschuhfachs stand.
Obwohl heute im integrierten Frankia ein Medion-Gopal-Navi navigiert, wird die grobe Routenplanung wegen der größeren Übersicht immer noch mit dem Notebook gemacht.
Darauf läuft Microsoft Autoroute 2006. WO wir gerade sind, teilt ihm über Bluetooth ein XaioX GPS-Empfänger mit, der auf dem Fliegengitter des Dachfensters liegt und somit immer direkten Sichtkontakt zu den GPS-Satelliten hat.
Die Routenplanung ist bei Autoroute wirklich vorbildlich! Will man einen Umweg machen oder einen Zwischenstopp anlegen, selektiert man die Route und zieht einfach mit der Maus auf den neuen Ort. Schon wird die Route neu berechnet und entsprechend angezeigt.
Seit Autoroute Version 2006 ist die Routenplanung erstmals mit der Navigation verbunden. Verlässt man die Route um ca. 5 Meter, sagt "Steffi" lapidar: "Route aus!".
Steffi? Ja, Autoroute 2006 kann sprechen! Dazu verwendet es eine sogenannte Speech Engine. Und das ist die von der Firma Scansoft, und die hat man "Steffi" genannt. Man kann auch andere Speech Engines verwenden, aber Steffi's Stimme ist eindeutig am Besten zu verstehen. (Komisch allerdings, dass sie die "ch"-Regel nicht kennt; häufig spricht sie das "ch" in der "ich" und "echt"-Form, wo es die "ach", "noch" oder "Tuch"-Form sein müsste!)
Wenn man die Route dann wiederfindet, sagt "Steffi": "Zur Route zurückkehren", obwohl sie eigentlich "Zur Route zurückgekehrt!" meint. Da müsste Microsoft noch ein Bisschen an den deutschen Texten arbeiten. Schön wäre auch, wenn man die entsprechenden Sätze selber im Setup einstellen könnte. Die Fahrt- und Straßenhinweistexte jedenfalls sind gut.
Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten!
Wenn man sich vorsätzlich für eine andere Route entschieden hat, kann man jederzeit die weitere Route ab HIER auf Knopfdruck neu berechnen. Vorbildlich! Den bisherigen Verlauf der Strecke kann man aufzeichnen lassen, so dass sich inzwischen viele blaue Linien durch unsere Karte ziehen.
Das Kartenmaterial ist mittelprächtig aktuell. Nur selten passiert es, dass man plötzlich mitten durch die Landschaft fährt. Das liegt dann daran, dass die neue Ortsumgehungsstraße noch nicht eingetragen ist. Oder es fehlt schon mal ein neuer Kreisverkehr...
Die Bedienung von Microsoft Autoroute ist ebenfalls vorbildlich; mit den Plus und Minus-Tasten kann man rein- und rauszoomen, mit den Pfeiltasten kann man die Karte in alle Richtungen verschieben. Sehr praktisch!
Und warum äußere ich mich hier so lang und breit - und positiv - über Autoroute? Weil es eben auch richtig schlechte Programme gibt.
Zum Beispiel den "promobil & CARAVANING Routenplaner". Ich habe ihn mir gekauft, weil er als einziger Routenplaner üppige Stellplatz- und Campingplatzinformationen anbieten soll. Und im Test der Computer-Bild (Doch; ab und zu darf man sich auch mal "Leichte" PC-Kost hineinziehen!) hat er als bester Routenplaner abgeschnitten! Das Kartenmaterial (von Falk) sieht wirklich ansprechend aus; Stadtgebiete haben die auf Karten bekannte Silhouette, die bebauten Raum von Wald und Feld unterscheidet, aber der Rest des Programms ist wirklich Schrott!
Die Bedienung und Routenplanung ist sehr umständlich, es gibt kein Drag und Drop, um die Route mal eben zu verändern, eine Tastenbedienung zum Karte verschieben gibt es ebenfalls nicht.
Das sehr üppige Menü, die sogenannten Ratgeber Ausland sind bis auf die Bilder fast identisch und eigentlich keine Ratgeber sondern ARAG-Werbung!
Bleiben die Stellplatz- und Campingplatzinformationen. Die, wie auch die anderen Karteninformationen, stehen in Access-Dateien, die leider Kennwort-geschützt sind und deshalb nur von diesem Programm aus benutzt werden können.
Schade! Es ist also nicht möglich, die Infos zu extrahieren und z.B. ins Autoroute einzubinden.
Wie wir dann in Tschechien feststellen mussten, sind die Campingplatz-Informationen aber sowieso nicht sonderlich aktuell oder oder gar falsch! Häufig sind die Positionen in der Karte nicht die wirkliche Position; der Campingplatz befindet sich dann in der Ortsmitte. Zweimal suchten wir vergebens nach Campingplätzen; es gab sie garnicht mehr!
Ein anderes Autocamp war in einem anderen Ort (300 km entfernt) gleichen Namens an einem Fluss und an der Straße nach... Erst wenn man den Text las, stellte man fest, dass durch die Namensgleichheit des Ortes der Campingplatz ganz woanders war... Das hätte die Redaktion doch merken können, als sie das Symbol platzierte, und damit die Koordinaten festlegte... WIR mussten den Ort garnicht aufsuchen, um zu erkennen, dass diese Informationen schlichtweg falsch sind.
Und dieses Programm war laut Computer-Bild Testsieger!?! Komischer Test! Reingefallen! War der Test ARAG-gesponsort? - Knapp 40 Euro umsonst rausgeschmissen...
Später mal schnüffelte ich in einer Buchhandlung nach Stellplatzführern. Der ADAC-Stellplatzführer schien mir eine Menge Stellplatzinformationen zu haben. Als ich ihn eine Abteilung weiter auch als Programm mit Routenführung sah, habe ich mir diese Software für ca. 30 Euro gekauft.
Nach der Installation habe ich dann sehr schnell festgestellt, dass es sich hierbei um das gleiche schlechte Programm handelt wie es auch von Promobil verwendet wird.
Es sind lediglich andere Stellplatz-Informationen vorhanden, aber die restlichen Informationen sind ebenso unnütz und Werbung wie beim Promobil-Programm. Natürlich ist auch diese Access-Datei mit den Stellplatzinformationen Kennwort-geschützt.
Es war mir aber möglich, mit entsprechender Freeware dieses Kennwort herauszufinden. Die ADAC-Stellplätze sind in der Access-Tabelle zwar sehr detailliert beschrieben, aber es sind eben auch nur die vom ADAC empfohlenen, und das sind eben längst nicht alle Stellplatzmöglichkeiten. Ein Export der Daten und Umformung für den Import nach Microsoft-Autoroute ist zwar recht einfach, aber die Daten selbst sind der Mühe nicht wert, denn: Aktuelle Stellplatzinformationen kann man viel einfacher bekommen! Deshalb verwenden wir diese beiden Programme längst nicht mehr!